Theater mit Figuren, Objekten und Live-Musik für Kinder ab 2 Jahren vom Zauber des Schlüpfens und den ersten Schritten im Weltenei.
Wer ein Gänsekind findet, hat alle Hände voll zu tun:
Versorgen, Futter finden, Nest bauen.
Da muss Wasser her, damit es schwimmen kann:
und schon geht das Küken auf Entdeckungsreise.
Beschützen ist gar nicht so einfach – wo ist es denn jetzt?
Dauer: 30 Minuten,
anschließend Besichtigung des Kükens und der Instrumente
Spiel: Martina Couturier
Live-Musik: Carsten Wegener
Regie: Anke Berger
Szenografie: Anke Berger, Dirk Riethmüller
Kostüm: Bärbel Rabold
Gefördert vom Berliner Kultursenat
IKARUS Nominierung 2011
Aus der Begründung der Jury In Begleitung eines Musikers, der die Aufführung mit Melodien und Geräuschen bereichert, singt die Gärtnerin die erste Strophe des Volkslieds „Drunt in der grünen Au”. Sie betritt ihren Garten und findet ein Gänseei. Liebevoll und immer für die kleinen Zuschauer spielend, nimmt sie die Aufgabe auf sich, ein wild gewordenes Gänseei und später ein neugieriges Gänseküken im Zaum zu halten und darauf zu achten, dass ihm in seinem Ungestüm nichts geschieht. Originelle Verwandlungen, wie z.B. ihres Regenschirms in einen Brunnen, unterstützen Witz, Humor und Heiterkeit der Inszenierung. In der wunderbaren Geschichte über das Schlüpfen eines Kükens und dessen Großwerden unter einer aufmerksamen Obhut, zeigt die Inszenierung hervorragend die Lebenswirklichkeit der kleinen Kinder. Im Spiegel der Presse Theater Couturier zeigt sein bezauberndes Stück: „Gänsefüßchen“ für die Jüngsten Figurenspielerin und Schauspielerin Martina Couturier verknüpft einfühlsam Spaß und Beschaulichkeit. Klanglich begleitet wird sie von Carsten Wegener: Dass flexible Live-Musik nahtlos mit den Bewegungen und Geräuschen eines kessen Kükens übereinstimmt, ist eine besondere Qualität der Darbietung. Schön zu sehen sind die kleinen Verrücktheiten, die sich im Laufe der Handlung abspielen. So schauen auch die Erwachsenen amüsiert zu, wie Martina Couturier als begeisterte Gärtnerin ihre Gummistiefel auszieht, um daraus die Kräuter zu gießen. Nicht nur in den Stiefeln hat sie Wasser mitgebracht, auch in der Umhängetasche trägt sie das kostbare Nass mit sich herum. Ein bayrisches Volkslied wird zum Ohrwurm, ein gläserner Regenschirm zum plätschernden Brunnen, ein riesiges Gänse-Ei zum Teich, in dem sich Mond und Himmel spiegeln: Das ist ein beeindruckendes Bild dafür, dass die ganze Welt im Ei eingeschlossen ist. Eben diese große Welt lernt das frisch geschlüpfte Gänseküken entdecken. Und die Gärtnerin passt auf, dass ihm nichts geschieht. Wie lebendig es bei ihrer neuen Aufgabe zugeht, erleben die Theaterbesucher vergnügt mit. Und sie folgen der Figurenspielerin auf ungewohnte Wege. (Sigrid Ladwig / lad)
Auf kleinem Fuß in die große Welt
Die Rheinpfalz, Samstag, den 2. November 2012